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Corinna Wöhry: Alte Ansichten Knittelfelder Gasthäuser im Wandel der Zeit

Alte Ansichten Knittelfelder Gasthäuser im Wandel der Zeit

Das Stadtarchiv Knittelfeld zeigt in einer Fotoausstellung alte Bilder von Knittelfelder Gasthäusern. Die Ausstellung wurde am 14. September von der Obfrau des Ausschusses für Kultur und Tourismus, GRin Heidi Krainz-Papst (SPÖ) eröffnet. Zu sehen sind die Fotos bis 25. Oktober in den Foyers des 1. und 2. Stocks des Knittelfelder Rathauses.

Die Idee zur Ausstellung wurde im Wirtshaus geboren. Die beiden Stadtarchivare Hans Rinofner und Erich Schreilechner trafen Peter Hörmann, seines Zeichens Obmann des Sparvereins vom Cafe Pedro, eben dort. Im Zuge des Gesprächs kam man auf die Idee eine Ausstellung zum Thema alte Gasthäuser in Knittelfeld durchzuführen. Schnell wurden alte Postkarten und Ansichten im umfangreichen Fundus des Stadtarchivs entdeckt. Auch Bildmaterial aus Privatsammlungen sowie von den Wirten Sepp Hölzl, Hans Neumann und Hans Hoffelner wurde verwendet.

Über 30 Gasthäuser waren in Knittelfeld

Einst gab es in Knittelfeld zahlreiche Gasthäuser, sowohl im Stadtzentrum, als auch in der Umgebung. Hans Rinofner dazu: „1878 gab es in der Stadt 33 Gasthäuser und 8 Kaffeehäuser sowie Weinstuben. Und das bei rund 8.000 Einwohnern. Sie waren nicht nur Treffpunkte der Unterhaltung, sondern auch Orte des Meinungs- und Gedankenaustausches, sowie Rast- und Schlafstätten für Fuhrleute und Flößer. Knittelfeld war damals Verkehrsknotenpunkt und lag an der Hauptstrecke Villach – Wien.“ Dabei unterschied man zwischen Gasthäusern und Gasthöfen. „Die Gasthäuser waren Treffpunkt für die Bevölkerung, die zum Essen und Trinken kam, in den Gasthöfen übernachtete man“, so Rinofner.

Über 100 Fotos sind zu sehen

Die Ausstellung zeigt Objekte seit 1900, viele der Lokale gibt es nicht mehr. Die Namen sind längst in Vergessenheit geraten. „Heute sind in Knittelfeld noch zwei klassische Gasthäuser, der Bachwirt und das Gasthaus „zum Pepe“, stellte Erich Schreilechner fest. Sepp Hölzl, der die Ausstellung besuchte, merkte an, dass sich die Lokallandschaft verändert hat. „In Knittelfeld gibt es 100 Gastgewerbeberechtigungen, da sind Tankstellen, Vereinsheime und auch Lokale in Einkaufsmärkten dabei. Die Gäste teilen sich dann auf.“ In Anlehnung an die Ausstellung findet heute eine Sonderstadtführung zum Thema statt. Die Archivare zeigen Plätze wo sich Gasthäuser befanden. Der Treffpunkt ist um 16 Uhr vor dem Rathaus. Alle Geschichtsinteressierten sind herzlich eingeladen.

Öffnungszeiten der Ausstellung:

15. September bis 25. Oktober, Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr, Eintritt frei!

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