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propellets Austria: Der Hackschnitzler - Franz Moser - wurde mit dem Holzenergiepreis in Silber ausgezeichnet

Der Hackschnitzler - Franz Moser - wurde mit dem Holzenergiepreis in Silber ausgezeichnet

Als „der Hackschnitzler“ hat sich Franz Moser mit seinem Unternehmen dem Rohstoff Holz und der Produktion erneuerbarer Energie verschrieben. Durch nachhaltige Nutzung der regionalen Ressourcen trägt das Unternehmen wesentlich zur Wertschöpfung in der Region Murau bei. 

Beim 24. Biomassetag im Schloss Weinzierl in Wieselburg wurde ein Überblick über die jüngsten Entwicklungen in der Energiegesetzgebung präsentiert und gezeigt wie nationale Energiepolitik erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden kann. Im Zuge dieser Fachtagung wurden Vorzeigeprojekte ausgewählter nationaler und internationaler Unternehmen mit dem Holzenergiepreis ausgezeichnet. Mit der erfolgreichen Umsetzung der Idee von "Hackgut-Upcycling" konnte Franz Moser den Holzenergiepreis in Silber nach St. Lambrecht holen.

Um nachhaltige, regionale Ressourcen noch besser nutzen zu können, entschloss Moser sich im Jahr 2020 dazu, das Produktangebot um Pellets zu erweitern. „Dies war naheliegend, da wir mit den land- und forstwirtschaftlichen Betrieben im sehr waldreichen Bezirk Murau seit langer Zeit gut zusammenarbeiten“, informiert Moser. „Durch den Bau eines Pelletswerkes mit nachgelagerter Holzverstromung, das im Februar 2023 in Betrieb gegangen ist, können wir das von uns erzeugte Hackgut als Grundlage für die Pelletsproduktion verwenden und zu nachhaltigen BIOPellets upcyceln, also aufwerten.“ Das Restholz aus den heimischen Wäldern wird gehackt und in vielen Arbeitsschritten weiterverarbeitet. Zunächst wird das noch nasse Hackgut in den ersten Lagersilo transportiert, bevor es von der Nassmühle vermahlen und zum Bandtrockner transportiert wird. Das getrocknete und fein gemahlene Hackgut wird schließlich durch Matrizen gepresst, womit die Stäbchenform der Pellets entsteht. Die Pellets werden zum einen direkt zur Holzverstromung gefördert und zum anderen für den Transport in Lkw verladen oder vollautomatisch in Säcke abgefüllt.
Unabhängig von Sägeindustrie war ein Ziel. „Durch die Verwendung von Hackgut können wir unseren Rohstoffbedarf zum Großteil selbst decken und benötigen nur einen geringen Anteil an Sägespänen, was uns weitestgehend unabhängig von der Sägeindustrie macht“, hebt Moser hervor. „Durch die Beigabe von etwa 10 % Lärchenhackgut zum sonstigen Rohmaterial aus Fichte erhöhen sich die Schüttdichte und der Heizwert unserer Pellets.“
Zwei geschlossene Kreisläufe, denn der in den Holzgaskraftwerken erzeugte Strom wird zur Versorgung des gesamten Betriebes genutzt, Überschussmengen werden ins Netz eingespeist. Die Wärme wird zur Hackguttrocknung verwendet. „Unser innerbetrieblicher Energiekreislauf schließt sich mit dem regionalen Energiekreislauf zu einem großen Ganzen zusammen“, erklärt Moser. „Durch Nutzung von regionalem Restholz steigt dessen Wert, wovon die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe in der gesamten Region profitieren. Das regionale Stromnetz wird durch das Einspeisen unseres Ökostroms stabilisiert, und die Menschen aus der Region können bei uns nachhaltig und regional erzeugte Pellets beziehen.“ 

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