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Sichergestelltes Suchtgift - Foto Landespolizeidirektion Steiermark: Sprachförderung: Graz wird Modellregion für zweites Kindergartenjahr

Sprachförderung: Graz wird Modellregion für zweites Kindergartenjahr

Die Stadt Graz wird ab dem Schuljahr 2013/2014 Modellregion für ein zweites Kindergartenjahr für all jene, die es brauchen. Das gaben Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und der Grazer Bildungsstadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg bekannt. Damit ist Graz nach St. Pölten in Niederösterreich und dem Pinzgau in Salzburg die dritte Modellregion, bei der ein zweites Kindergartenjahr durchgeführt wird.

Die Stadt Graz startet als erste Stadt Österreichsein flächendeckendes Programm zur Förderung der Sprachkompetenz für vierjährige Kinder. Ab dem Schuljahr 2013/14 wird in Zusammenarbeitmit dem Staatssekretariat für Integration ein gemeinsames Projekt umgesetzt, mit Gesamtinvestitionen von 200.000 Euro. Jeder Euro, der in den elementarpädagogischen Bereich investiert wird, wirft mittel- und langfristig einen Mehrwert von bis zu 16 Euro ab. Folgeprobleme in der weiteren Berufs- und Bildungslaufbahn können dadurch vermieden werden. Frühes Investieren erspart teures Reparieren. Besonders für Kinder mit Migrationshintergrund stellt der frühzeitige Kindergartenbesuch eine Möglichkeit dar, die Kenntnisse der Unterrichtssprache Deutsch frühzeitig zu erwerben oder zu festigen. Dem Kindergarten als erste Bildungseinrichtung kommt daher eine bedeutende Rolle zu. Stadtrat Detlev Eisel-Eiselsberg assistiert: "Je früher die Förderung ansetzt, desto leichter und vor allem spielerischer kann eine neue Sprache erlernt werden." Kinder im Alter von vier Jahren, die von elementarpädagogischen Einrichtungen nicht erfasst sind, sollen durch aufsuchende Familien-und Jugendarbeit erreicht werden. Gespräche vor Ort mit Erziehungsberechtigen und eine umfassende Information sind vorgesehen. Für Kinder und Eltern werden eigene Kurse eingerichtet. Die Kinder erhalten viermal pro Woche Sprachförderung. Eine Sprachfördergruppe wird maximal zwölf Kinder umfassen. Für jede Sprachfördergruppe werden zwei Pädagogen als Fachkräfte zur Verfügung stehen. Auf spielerischem Wege sollen die Kinder gefördert und auch unterrichtet werden. Übertrittsmöglichkeiten in den "regulären" Kindergarten werden geschaffen. Neben den Sprachförderkursen wird auch eine eigene Elternschule eingerichtet. Bei der Gruppe der Vierjährigen wird die für die weitere Bildungs- und Berufslaufbahn so wichtige Sprachförderung forciert. Es werden genau jene Kinder erfasst, die bislang keinen Kindergarten besucht haben, die aber besonders auf einen derartigen Besuch angewiesen sind. Die Förderung der Kinder erfolgt in Kleingruppen durch fachlich geschultes Personal. Eine individuelle Unterstützung und Förderung wird dadurch sichergestellt. Mit dem Projekt werden auch die Eltern erreicht. Deren Sprachkompetenz soll gesteigert werden. Anknüpfungspunkte zu weiterer Fort- und Weiterbildung werden geschaffen.

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